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Banker sind streng hierarchisch?

Timo Ebert ist seit September 2023 bei der SEB als Werkstudent im Bereich Industry & Corporate Analysis Germany tätig. Bevor er hier startete dachte er, dass es in Banken ganz starre und festgefahrene Hierarchien gibt.

Timo Ebert

Als du dich für die Bankenbranche entschieden hast, hattest du eine bestimmte Erwartung oder Vorurteil wie es dort sein wird bzw. wie Banken so sind? Wenn ja, welche/s? 

Ich habe erwartet, dass es in einer Bank relativ starre, festgefahrene Hierarchien gibt und, dass es dort eher steif zugeht. Von meiner Familie hatte ich nämlich mitbekommen, dass ein Besuch bei einer Bank immer sehr formell ist, und das habe ich dann automatisch auch auf den Beruf des Bankers übertragen. Außerdem habe ich gedacht, dass gerade Berufsanfänger nur wenig Freiheiten haben und auch wenig Verantwortung übertragen bekommen.

Und, wie ist es wirklich?

Es ist ganz anders als ich gedacht habe. Hierarchien sind hier, bei der SEB, gar nicht wirklich zu spüren. Der Austausch zwischen den Teams oder Bereichen findet immer direkt statt und nicht erst über den Manager. Das finde ich super. Auch die Seniorität der Kolleginnen und Kollegen fällt nur positiv auf: jede Meinung wird angehört und alle werden gleichbehandelt. Egal ob Junior oder Senior. So kann ich als junger Mitarbeiter von Anfang an gleich mehr beitragen und vor allen Dingen etwas lernen.

Was macht deiner Meinung nach eine Bank zukunftsfähig?

Ich glaube, eine gewisse Agilität ist wichtig und die Fähigkeit, sich schnell und flexibel auf neue, unbekannte Situationen einstellen zu können. Und natürlich spielt auch der Austausch untereinander eine große Rolle, mit kurzen Wegen und kurzer Reaktionszeit. Deswegen mag ich die SEB in Deutschland auch sehr. Für mich ist sie vergleichbar mit einem Schnellboot, dass sich an jeden Wellengang anpassen kann und nicht wie ein behäbiger Tanker, der sehr lange braucht, um zu agieren und reagieren. Schnelligkeit ist Key.

Was denkst du, welche Rolle spielen Banken in der Zukunft in der Gesellschaft?

Das ist keine einfache Frage. Ehrlich gesagt, sehe ich die zukünftige Rolle gar nicht so unterschiedlich zur aktuellen. Ich verstehe eine Bank als Möglichmacherin, die finanzielle Mittel von A nach B bringt. Zum Beispiel bei einer Finanzierung: hier können Banken durchaus mitsteuern, in welche Richtung eine Gesellschaft sich bewegt, und coole Sachen möglich machen, zum Beispiel in Richtung Nachhaltigkeit, bei der Forschung oder dem Gesundheitswesen.

Welches Zukunftsthema liegt dir am Herzen?

Mir persönlich liegt der Wandel hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft am Herzen, die auch für die kommenden Generationen noch fair ist. Wichtig ist mir, dass sich nicht auf dem Rücken der nachfolgenden Generation ausgeruht wird und Veränderungen nicht angegangen werden, weil sie vielleicht unbequem sind. Außerdem denke ich, dass Unternehmen und insbesondere Banken offenbleiben sollten für Neues und damit auch ihren Beitrag zu einer fortschrittlichen Gesellschaft leisten.

Was unterscheidet deine Generation zu früheren Generationen von Bankern?

Meiner Meinung nach ist der Unterschied gar nicht so groß, eher noch der Dresscode – der heute zum Glück etwas lockerer ist. Ich glaube früher wie heute arbeiten Menschen in einer Bank, weil sie etwas bewirken wollen, daran hat sich nichts geändert.

Was aus dieser Aufzählung ist dir am wichtigsten im Job und warum (max. 2)? 

Sicherheit · Schnelle Karriere · Status · Sinnhaftigkeit des Jobs · Verantwortung zu übernehmen · Loyalität · Work Life Balance · Innovation · flache Hierarchien · Team 

Natürlich die flachen Hierarchien. Gerade als junger Banker ist es essenziell, sich mit erfahrenen Kolleginnen und Kollegen auf Augenhöhe auszutauschen und voneinander zu lernen. Auch das respektvolle Miteinander finde ich entscheidend.

An zweiter Stelle kommt für mich die Sinnhaftigkeit des Jobs. Ich möchte das Gefühl haben, dass ich mit meiner Arbeit etwas bewegen kann, was größer ist als ich und der Gesellschaft einen Mehrwert bietet. Was dann natürlich auch darauf einzahlt, dass ich gerne jeden Morgen zur Arbeit gehe.

Was denkst du, wie werden wir in Zukunft zusammenarbeiten?

Jetzt kommt eine vermeintlich eher unpopuläre Aussage für meine Generation: ich würde mir nämlich wünschen, dass wir in Zukunft nicht nur digital, sondern auch weiterhin flexibel vor Ort miteinander arbeiten. Im Office lassen sich Dinge einfach schneller und unkomplizierter klären. Ich finde auch, dass sich flache Hierarchien im Office besser leben lassen, zum Beispiel bei einem spontanen Austausch an der Kaffeemaschine.

Fazit: Being a banker: shame or pride?

Definitiv Pride. Meiner Meinung nach können Banker viel Gutes bewirken, wenn sie verantwortungsvoll handeln. Als Banker kann ich zu etwas beitragen, das größer ist als ich selbst und, dass auch größer ist als die jeweilige Bank.

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Marie-Christin Fritzsche
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