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Banker sind nicht empathisch?

Marie-Christin Fritzsche arbeitet seit September 2023 bei der SEB und betreut als Junior Client Associate Unternehmenskunden. Bevor sie hier startete dachte sie, dass bei Banken nur Leistung zählt und Empathie keine Rolle spielt.

 

Marie-Christin Fritzsche, Mitarbeiterin der SEB

Als du dich für die Bankenbranche entschieden hast, hattest du eine bestimmte Erwartung oder Vorurteil wie es dort sein wird bzw. wie Banken so sind? Wenn ja, welche/s?  

Wenn ich überhaupt ein Vorurteil hätte, dann dieses, dass in einer Bank Leistung mehr zählt als Empathie. Das würde dem typischen Bild eines Investmentbankers entsprechen.  

Und, wie ist es wirklich? 

Seit ich bei der SEB bin, habe ich erlebt, dass die sogenannten weichen Faktoren, wie emotionale Intelligenz und Empathie eine wichtige Rolle spielen. Sowohl im Kundenkontakt als auch untereinander, im Team. Das macht es spannend und angenehm, hier zu arbeiten. 

Was macht deiner Meinung nach eine Bank zukunftsfähig? 

Zukunftsfähig ist eine Bank für mich dann, wenn die Menschen, die dort arbeiten, es verstehen, starke Beziehungen aufzubauen, zu unseren Kunden und natürlich auch innerhalb der Teams.  Für mich ist das wichtig, damit alle gemeinsam an einem Strang ziehen können und nicht in Silos arbeiten. Offene Kommunikation und Transparenz spielen hier natürlich auch eine große Rolle. Nur so kann sich eine Bank zukünftigen Herausforderungen und dem Wettbewerb stellen. 

Was denkst du, welche Rolle spielen Banken in der Zukunft in der Gesellschaft? 

Die Rolle der Banken wird ja nicht immer als positiv bewertet – was sie meiner Meinung nach aber durchaus ist. Mit den Finanzierungen, die wir begleiten, unterstützen wir Fortschritt, Innovationen und schließlich die Gesellschaft als Ganzes. Ich denke, Banken werden in Zukunft auch weiterhin einen wichtigen Part dabei spielen, gesellschaftliche Veränderungen und Herausforderungen zu begleiten und zu finanzieren. 

Welches Zukunftsthema liegt dir am Herzen? 

Ich wünsche mir eine moderne Arbeitskultur, in der wir Vorurteile abbauen und unsere Vielfalt wertschätzen. Ich finde es wichtig, dass sich Banken für unterschiedliche Backgrounds und Lebensläufe öffnen. Ziel sollte es sein, von unseren unterschiedlichen Stärken zu lernen und uns gegenseitig zu unterstützen, um gemeinsam Herausforderungen zu meistern. 

Was unterscheidet deine Generation zu früheren Generationen von Bankern? 

Das ist keine ganz leichte Frage, aber ich denke, dass die heutige Generation insgesamt technisch affiner ist. Das ist ja auch kein Wunder, schließlich wachsen die meisten von uns mit Smartphone und Laptop auf. Das ist schon ein Unterschied zu früheren Generationen. Auch haben wir heute gefühlt mehr Möglichkeiten und Freiheiten, zum Beispiel wenn es darum geht, wie wir unser Arbeitsleben gestalten wollen. Diese vielen Wahlmöglichkeiten bergen aber natürlich auch Stressfaktoren, sich für das richtige zu entscheiden.  

Was aus dieser Aufzählung ist dir am wichtigsten im Job und warum (max. 2)? 

Sicherheit · Schnelle Karriere · Status · Sinnhaftigkeit des Jobs · Verantwortung zu übernehmen · Loyalität · Work Life Balance · Innovation · flache Hierarchien · Team 

Für mich stehen ganz klar Innovation und Loyalität an erster Stelle. Innovation deswegen, weil ich gerne in meinem Job kreativ bin, Ideen und Konzepte entwickele. Auch möchte ich immer wieder Neues dazulernen und ausprobieren können. Das spielt für mich eine große Rolle und macht meine Tätigkeiten interessant. Loyalität ist für mich zudem essenziell, weil ich gerne in Teams arbeite und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit, bei der man sich gegenseitig unterstützt und sich aufeinander verlassen kann, einfach wichtig ist. Nicht nur, weil der Arbeitsalltag so angenehmer wird, sondern auch, damit wir gemeinsam etwas erreichen können und nicht gegeneinander arbeiten. 

Was denkst du, wie werden wir in Zukunft zusammenarbeiten? 

Die Art und Weise, wie wir zusammenarbeiten hängt meiner Meinung nach davon ab, wie wir es schaffen, die Bedürfnisse der nachfolgenden Generationen zu verstehen und in unsere Arbeitsweise zu integrieren. Ich erlebe diese als werteorientiert und bestrebt, sich im Job individuell entfalten zu können. Wenn wir diese Eigenschaften anerkennen und integrieren, werden wir gewinnbringen zusammenarbeiten können. 

Fazit: Being a banker: shame or pride? 

Auf jeden Fall Pride. Ich setze auf Authentizität und lasse meine Persönlichkeit in den Job einfließen. Mein Ziel ist es, damit Spuren zu hinterlassen, etwa im Kundenkontakt. Denn wenn sich jemand wirklich interessiert, merkt es das Gegenüber. So kann ich mich gut mit dem Job identifizieren und etwaigen Vorurteilen gegenüber Bankern entgegenwirken, die doch emphatischer sind, als viele vielleicht denken. 

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