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Nordic Outlook: Zinssenkungen mit Spannung erwartet

Die wirtschaftliche Lage ist von zunehmendem Optimismus geprägt, trotz der sich verschlechternden geopolitischen Situation. Die sinkende Inflation wird die Zentralbanken dazu veranlassen, im Frühjahr mit der Senkung der Leitzinsen zu beginnen. Das geht aus der neuesten Ausgabe des Nordic Outlooks hervor.

Die SEB Ökonomen glauben weiterhin an eine sanfte Landung und eine milde Abschwächung der Weltwirtschaft. „Nach mehreren wirklich schwierigen Jahren scheint sich die Weltwirtschaft zu stabilisieren“, sagt Jens Magnusson, Chefökonom bei der SEB. „Die Inflation geht auf breiter Front zurück und macht den Weg frei für niedrigere Zinsen, geringere Kosten für Unternehmen, bessere Haushaltsfinanzen und einen stabileren Konsum."

Leichte Wachstumsverlangsamung bei sinkender Inflation 

Das diesjährige Wachstum wird schwach ausfallen, aber die Grundlagen für eine Erholung im Jahr 2025 sind trotz erhöhter sicherheitspolitischer Bedenken gelegt. Die US-Wirtschaft hat sich weiterhin als widerstandsfähig erwiesen, obwohl sie sich einige Quartale lang verlangsamt hat. Eine Rezession aber konnte vermieden werden. Die SEB Ökonomen korrigieren ihre US-Prognose für 2024 auf 1,6 Prozent nach oben, verglichen mit 2,4 Prozent im Jahr 2023. 

Nach Schätzungen der SEB Ökonomen ging das BIP in der Eurozone in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 zurück, wobei das Wachstum in der zweiten Jahreshälfte 2024 wieder anziehen und ein größerer Einbruch vermieden werden kann. Insgesamt wird das BIP in der Eurozone sowohl im Jahr 2023 als auch im Jahr 2024 um 0,5 Prozent wachsen. Im Jahr 2025 wird das Wachstum in den Vereinigten Staaten und im Euroraum wieder auf fast 2 Prozent ansteigen. 

Die Volkswirtschaften der Schwellenländer wachsen etwas stabiler. China hat Schwierigkeiten, die Nachfrage anzukurbeln, da die Haushalte ihre Ersparnisse erhöhen, die Probleme im Immobiliensektor anhalten und die geopolitischen Spannungen den Handel beeinträchtigen. Das globale BIP wird in allen drei Jahren, 2023 bis 2025, um etwa 3 Prozent steigen, was im historischen Vergleich eine bescheidene Wachstumsrate ist.

„Mehrere große Sorgen der letzten Jahre haben sich in unterschiedlichem Maße verflüchtigt“, sagt Daniel Bergvall, Leiter des Bereichs Wirtschaftsprognosen bei der SEB. „Obwohl die Energiepreise weiterhin schwanken, nicht zuletzt in Schweden, hat sich die Preissituation weitgehend stabilisiert. Wir gehen nicht davon aus, dass die extremen Preisspitzen von 2022 wieder auftreten werden. Auch die Unterbrechungen in den globalen Wertschöpfungsketten, die wir 2021 und 2022 erlebt haben, sind weitgehend verschwunden."

Die Lage auf den Arbeitsmärkten verschlechtert sich, aber nicht wesentlich. In der Vergangenheit konnte die hohe Inflation nur um den Preis eines drastischen Konjunkturabschwungs unter Kontrolle gebracht werden. Die bisherigen Entwicklungen deuten jedoch darauf hin, dass dieser Konjunkturzyklus eine Ausnahme bilden könnte. Die sinkende Inflation wird den Zentralbanken den Weg für eine Senkung der Leitzinsen in diesem Frühjahr ebnen. Die Europäische Zentralbank (EZB) wird dies als erste im März tun, gefolgt von der US-Notenbank (Fed) im Mai.

Geopolitik könnte neuen Inflationsschub auslösen

Die globale Sicherheitslage ist ernst und hat sich weiter verschlechtert, da die russische Aggression gegen die Ukraine anhält, die Gefahr einer Ausweitung des Krieges in Gaza besteht und die Spannungen in Ostasien zunehmen.

„Die Angriffe auf die Schifffahrt im Roten Meer sind ein Unsicherheitsfaktor, der zu kurzfristigen Produktionsstörungen und inflationären Impulsen führen kann“, sagt Daniel Bergvall. „Wir glauben aber, dass diese Störungen das Bild einer sinkenden globalen Inflation nicht grundlegend verändern werden.“

„Vieles deutet darauf hin, dass wir uns auf eine neue weltwirtschaftspolitische Ordnung zubewegen, in der Politik, Sicherheitsaspekte und der Wunsch nach 'strategischer Unabhängigkeit' den Globalisierungs- und Liberalisierungstrend der letzten Jahrzehnte ablösen", ergänzt Jens Magnusson.

Lesen Sie hier den vollständigen Nordic Outlook für Januar 2024.

Pressekontakt

Pamela Hecking
SEB AB Frankfurt Branch
Communications
+ 49 69 258-6417
pamela.hecking@seb.de

Philipp Topitsch
SEB AB Frankfurt Branch
Communications
philipp.topitsch@seb.de

 

Die SEB ist ein führender nordeuropäischer Finanzkonzern. In Schweden und den baltischen Staaten bietet die Bank ein breites Spektrum von Beratungsdienstleistungen und Finanzlösungen an. In Dänemark, Finnland, Norwegen, Deutschland, Österreich, Schweiz, Niederlande und Großbritannien konzentriert sich die SEB auf das Geschäft mit Firmen- und institutionellen Kunden sowie Asset Management. Die SEB ist in über 20 Ländern der Erde präsent und hat eine Bilanzsumme von 3.608 Milliarden SEK (per 31. Dezember 2023). Der Konzern verwaltet ein Vermögen von 2.361 Milliarden SEK und hat rund 17.500 Mitarbeitende. Weitere Informationen zum SEB Konzern auf www.sebgroup.com. Mehr über die SEB in Deutschland unter www.seb.de.