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Nordic Outlook: Sanfte Landung in Sicht, aber geringe Wachstumsdynamik

In den Jahren 2023 und 2024 wird das Wachstum schwach ausfallen, aber die Weltwirtschaft wird eine relativ sanfte Landung erleben, da die Vereinigten Staaten – neben anderen Ländern – eine Rezession vermeiden können. Das zeigt die neueste Ausgabe des Nordic Outlooks.

Die Inflation geht zurück, und die wesentliche Frage für die Zentralbanken ist nicht mehr, wie viele Leitzinserhöhungen noch ausstehen, sondern wann sie die ersten Zinssenkungen vornehmen werden. Die wirtschaftlichen Aussichten werden jedoch weiterhin durch geopolitische Unruhen, extreme Wetterverhältnisse, zunehmende Handelsschranken und ein Wiederaufflammen des Subventionswettlaufs zwischen den USA und der Europäischen Union belastet. Auch die Wirtschaftsaussichten für China haben sich verschlechtert. 

„Wir sehen relativ gute Chancen, dass eine harte Landung der Wirtschaft vermieden wird“, sagt Jens Magnusson, Chefökonom der SEB. „Gleichzeitig dürfen wir nicht vergessen, dass wir in besonderen wirtschaftlichen Zeiten leben und nicht ausschließen können, dass etwa die schnellen Leitzinserhöhungen der letzten 18 Monate einen größeren negativen Einfluss auf die Weltwirtschaft haben könnten, als wir bisher gesehen haben." 

Globale Verlangsamung, ungleiches Tempo

Die hohe Inflation und die raschen Zinserhöhungen haben erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen auf den Euroraum und insbesondere auf den ehemaligen Wachstumsmotor Deutschland, das durch den Energiepreisschock und die schwache globale Industrienachfrage belastet wird. Die Ökonomen der SEB gehen davon aus, dass die Wirtschaft im Euroraum für den Rest dieses Jahres stagnieren wird, gefolgt von einem schwachen Wachstum im Jahr 2024. Im Gegensatz dazu heben die Experten die Prognose für die USA deutlich an, nachdem sich die Wirtschaft im vergangenen Frühjahr unerwartet robust gezeigt hat.

Dies hat zur Folge, dass die SEB Ökonomen die Wachstumsprognose für die 38 überwiegend wohlhabenden OECD-Länder auf 1,4 Prozent nach oben korrigieren – im Vergleich zu 0,9 Prozent in der Mai-Ausgabe des Nordic Outlooks. Für das Jahr 2024 senken sie hingegen die OECD-Prognose geringfügig von 1,4 auf 1,2 Prozent, da eine Abschwächung der Arbeitsmärkte erwartet wird und die US-Haushalte beginnen werden, ihre Ausgaben zu bremsen. Im Jahr 2025, wenn die Inflation weiter gesunken ist und die Zinssätze niedriger sind, wird sich das Wachstum wieder leicht beschleunigen. 

Für China senken die Ökonomen der SEB die BIP-Prognose nach dem enttäuschenden Wachstum im vergangenen Frühjahr. Schwache Inlandsnachfrage, ein angeschlagener Immobilienmarkt und eine Regierung, die sich mit Konjunkturmaßnahmen zurückhält, sind einige der Problemfelder. Daher wird die Erholung in China der Weltwirtschaft nicht viel Schwung verleihen.

„Das Gesamtbild ist gemischt und offenbart mehrere Herausforderungen, aber die Situation ist keineswegs hoffnungslos“, so Jens Magnusson. „Während die Inflation zurückgeht, sind die Arbeitsmärkte in vielen Ländern nach wie vor durch eine hohe Beschäftigung und niedrige Arbeitslosenquoten gekennzeichnet. Außerdem hat sich der Konsum nominal gehalten, und die Sorgen um das Finanzsystem haben sich im Vergleich zu den frühjährlichen Problemen des Bankensektors in den USA und der Schweiz deutlich verringert."

Inflation sinkt auf Zielniveau, Arbeitslosigkeit steigt nur moderat

Die raschen Zinserhöhungen und die angebotsseitige Normalisierung in der Wirtschaft haben sich auf die Inflation ausgewirkt. Die weiterhin schwächere Wirtschaftstätigkeit und die Einkommen der privaten Haushalte, die hohen Zinssätze und die Basiseffekte, die durch den starken Anstieg der Lebensmittel- und Energiepreise im vergangenen Jahr entstanden sind, lassen vermuten, dass die Inflation in diesem und im nächsten Jahr weiter sinken wird. Der Rückgang der Kerninflation wird sich länger hinziehen, aber auch sie wird bis zum Ende des Prognosezeitraums wieder die Zielvorgaben der Zentralbank erreichen.

„Der Inflationsrückgang, den wir jetzt erleben, ist sehr willkommen, aber die wichtige Frage ist, ob wir es bis zur Ziellinie schaffen oder ob ein stärkerer Konjunktureinbruch notwendig sein wird, um die schwierige 'letzte Meile' zu bewältigen“, sagt Daniel Bergvall, Leiter des Bereichs Wirtschaftsprognosen bei der SEB. „Wir kommen zu dem Schluss, dass ein relativ leichter Anstieg der Arbeitslosigkeit ausreichen dürfte, damit der Lohndruck nachlässt und die Inflationsziele erreicht werden."

Lesen Sie hier den vollständigen Nordic Outlook für August 2023.

Pressekontakt

Pamela Hecking
SEB AB Frankfurt Branch
Communications
+ 49 69 258-6417
pamela.hecking@seb.de

Philipp Topitsch
SEB AB Frankfurt Branch
Communications
philipp.topitsch@seb.de

 

Die SEB ist ein führender nordeuropäischer Finanzkonzern. In Schweden und den baltischen Staaten bietet die Bank ein breites Spektrum von Beratungsdienstleistungen und Finanzlösungen an. In Dänemark, Finnland, Norwegen, Deutschland, Österreich, Schweiz, Niederlande und Großbritannien konzentriert sich die SEB auf das Geschäft mit Firmen- und institutionellen Kunden sowie Asset Management. Die SEB ist in über 20 Ländern der Erde präsent und hat eine Bilanzsumme von 3.533 Milliarden SEK (per 31. Dezember 2022). Der Konzern verwaltet ein Vermögen von 2.123 Milliarden SEK und hat rund 16.500 Mitarbeiter. Weitere Informationen zum SEB Konzern auf www.sebgroup.com. Mehr über die SEB in Deutschland unter www.seb.de.