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Nordic Outlook: Harte politische Entscheidungen stehen bevor

Die Lockerung der pandemiebedingten Beschränkungen hat das Wachstum in Europa gestützt, während sich das Wachstum in den Vereinigten Staaten voraussichtlich stärker als erwartet verlangsamen wird, da die Haushalte mit Gegenwind durch Änderungen der Steuerpolitik und die hohe Inflation konfrontiert sind. Das globale BIP wird in diesem Jahr um 5,9 Prozent und 2022 um 4,4 Prozent wachsen, gefolgt von einem leicht über dem Trend liegenden Wachstum im Jahr 2023. COVID-19 beeinflusst weiterhin die wirtschaftliche Entwicklung, aber die Risikosituation verlagert sich zunehmend auf Fragen im Zusammenhang mit der Inflation, Engpässen in den Lieferketten und Ausstiegsstrategien der Zentralbanken.

Stabileres Umfeld für Prognosen nach einem starken Aufschwung

Nach dramatischen Schwankungen während der Pandemie hat sich das Prognoseumfeld stabilisiert. Das globale BIP wird, wie von der SEB bereits im Mai prognostiziert, in diesem Jahr um 5,9 Prozent und 2022 um 4,4 Prozent wachsen. Im Jahr 2023 wird sich das BIP-Wachstum auf 3,4 Prozent verlangsamen, da sich die Volkswirtschaften in unterschiedlichem Tempo einer normaleren Situation nähern. Aufgrund der Lockerung der Corona-Beschränkungen in Europa fiel die Erholung im zweiten Quartal stärker als erwartet aus. Die SEB Experten haben ihre BIP-Prognose für den Euroraum für 2021 von 3,8 auf 4,6 Prozent angehoben, gefolgt von 4,3 und 2,5 Prozent in den Jahren 2022 bzw. 2023.

In den USA verlangsamt sich der Konsum nach einem früheren Boom, wobei die Kaufkraft durch die Rücknahme der Konjunkturmaßnahmen und die hohe Inflation geschwächt wird. Die SEB Ökonomen haben daher ihre BIP-Prognose von 6,5 auf 6 Prozent in diesem Jahr gesenkt, gefolgt von 4,2 und 2,1 Prozent in den Jahren 2022 und 2023. Sie haben zudem ihre Prognose für das BIP-Wachstum in den Schwellenländern in diesem Jahr leicht nach unten korrigiert, vor allem in China und Indien, wo neue COVID-19-Wellen zu erneuten Lockdowns führen.

Neue Risikosituation, die weniger mit der Pandemie verknüpft ist

Aufgrund der wiederkehrenden COVID-19-Infektionswellen wird die Pandemie die Gesellschaft länger als erwartet beeinträchtigen. Dies wird den Aufschwung jedoch nicht unterbrechen, da sich der Trend zu moderateren Beschränkungen in Europa und den USA fortsetzen wird. Stattdessen werden die Inflation und die Ausfälle im Zusammenhang mit den Ausstiegsstrategien der Zentralbanken eine größere Rolle unter den Abwärtsrisiken spielen. Vor allem in den USA wirft die Kombination aus unerwartet raschem Rückgang der Arbeitslosigkeit und hoher Inflation die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt für die Rücknahme von Konjunkturmaßnahmen auf. Unerwartet hohe Inflationszahlen in den vergangenen Monaten in Verbindung mit Engpässen in der Produktion und im Transportwesen führen dazu, dass die Inflationsprognosen nach oben korrigiert werden. Die SEB Ökonomen glauben jedoch nach wie vor, dass die Inflation zurückgehen wird und somit keine gravierende Straffung der Geldpolitik erforderlich ist. Sie gehen zudem davon aus, dass das Arbeitskräfteangebot zunehmen wird, da verschiedene Übergangsfaktoren nachlassen. Der Inflationsanstieg im vergangenen Frühjahr war hauptsächlich auf vorübergehende Preisschübe im Zusammenhang mit der Wiederbelebung der Wirtschaft zurückzuführen. Auch die Inflationserwartungen der Finanzmärkte sind nicht besorgniserregend, doch werden Einschränkungen des Arbeitsangebots zunehmend an Bedeutung gewinnen, da die Volkswirtschaften früher als erwartet zu ihren Trends vor der Pandemie zurückkehren werden.

Fed und EZB reagieren mit unterschiedlicher Geschwindigkeit auf die Inflation

Aufgrund der größeren Inflationsrisiken in den USA geht die Federal Reserve (Fed) bei der Normalisierung der Geldpolitik schneller vor als andere große Zentralbanken. Sie wird im Dezember dieses Jahres mit der Drosselung ihrer Anleihekäufe beginnen und diesen Ausstieg im September 2022 abschließen. Sie wird im ersten Quartal 2023 mit vorsichtigen Leitzinserhöhungen beginnen – der Leitzins wird bis zum Jahresende 0,75 Prozent erreichen. Die Europäische Zentralbank (EZB) wird entsprechend ihrer neuen Zielformulierung – in Verbindung mit einer unter das Ziel fallenden Inflationsrate – deutlich später mit der Normalisierung ihrer Politik beginnen. Die EZB wird im Laufe des Jahres 2022 neue Anleihekaufprogramme auflegen und ihren Leitzins im gesamten Prognosezeitraum unverändert lassen.

Die Bank of England wird im Mai 2022 als Reaktion auf die steigende Ressourcenauslastung mit vorsichtigen Zinserhöhungen beginnen. Die Renditen langfristiger Anleihen werden steigen, allerdings in einem moderaten Tempo. Die Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen werden bis Ende 2023 auf 2,20 Prozent anziehen, während die entsprechenden deutschen Renditen leicht über Null liegen werden. Der US-Dollar wird aufgewertet. Der EUR/USD-Wechselkurs wird Ende 2022 seinen Tiefpunkt bei 1,13 erreichen.

Traditionsgemäß enthält diese Ausgabe des Nordic Outlooks ebenfalls eine Reihe von Themenartikeln, die sich mit E-Währungen, den Folgen von Wetterextremen, der Dauer der hohen Inflation, der Lage in den Schwellenländern und der schwedischen Finanzpolitik befassen.

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