Die USA sind von den Zöllen am stärksten betroffen. Zwar hat sich die Rezessionsgefahr verringert, doch ein schwächerer Arbeitsmarkt und rückläufiger Konsum bremsen das Wachstum. Gleichzeitig sorgen Investitionen in Künstliche Intelligenz, Zinssenkungen und ab 2026 fiskalische Maßnahmen für Stabilisierung.
„Ein Teil der Unsicherheit hat sich gelegt, seit die Zölle auf US-Importe aus mehreren Ländern festgelegt wurden. Gleichzeitig fehlen den neuen Vereinbarungen Details, und niemand scheint genau zu wissen, wie sie funktionieren oder wie lange sie gelten werden“, sagt Jens Magnusson, Chefökonom der SEB. „Wie die Kosten der Zölle zwischen Exporteuren, Importeuren und Haushalten aufgeteilt werden, ist ebenfalls wichtig für die künftige Entwicklung des Handels und der Wirtschaft. “
Europa zeigt sich widerstandsfähig: Verteidigungs- und Infrastrukturinvestitionen, insbesondere in Deutschland, stützen die Konjunktur. Trotz der Zölle bleibt der Ausblick vorsichtig optimistisch. Die EZB steht kurz vor dem Ende ihres Zinssenkungszyklus und plant ab 2027 eine schrittweise Rückkehr zu höheren Zinsen.
„Die Inflationsdaten seit dem Frühjahr sind in den USA und im Euroraum etwas niedriger ausgefallen als erwartet“, erklärt Daniel Bergvall, Leiter der Konjunkturprognosen bei der SEB. „Die schwächere Nachfrage der US-Verbraucher erschwert es Unternehmen, Preise zu erhöhen – anders als beim Inflationsschub 2021 bis 2023.“
China wird sein Wachstumsziel von 5 Prozent erreichen – unterstützt durch staatliche Maßnahmen und verstärkte Exporte in alternative Märkte. Strukturelle Schwächen bleiben jedoch bestehen.
Die SEB erwartet eine stabile, aber fragile globale Entwicklung in den kommenden Jahren. Die wirtschaftspolitischen Entscheidungen der großen Volkswirtschaften – insbesondere der USA und Europas – werden entscheidend für den weiteren Verlauf sein.
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