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Green Bond Report: Nachhaltige Investitionen neu überdenken

Die Energiewende benötigt eine radikale Beschleunigung, eine eindeutige Prognose ist derzeit aber schwer zu treffen. Einerseits scheint das 1,5-Grad-Ziel aktuell stark gefährdet, andererseits gibt es Anzeichen dafür, dass die Energiewende an Fahrt gewinnt und die Welt möglicherweise kurz vor dem Emissionsmaximum steht.

Die neueste Ausgabe des Green Bond Reports der SEB beschäftigt sich einmal mehr mit den gegenwärtigen Herausforderungen der Energiewende, warum es berechtigen Anlass zur Hoffnung gibt und welchen Unterschied die Anleger in der nachhaltigen Transformation machen können.

„Nach einem Jahr der Umwälzungen auf den Energie- und Finanzmärkten, beginnt sich ein neuer, schnellerer und langfristiger Transformationspfad abzuzeichnen“, sagt Thomas Thygesen, Head of Research, Climate & Sustainable Finance bei der SEB. „Gleichzeitig werden die negativen Auswirkungen des früheren Zögerns weiter sichtbar. Mit Blick auf die Klimakrise sehen wir Signale zwischen Hoffnung und Verzweiflung – wobei die Hoffnung letztendlich überwiegt."

Klare Zieldefinition

Während eine Beschleunigung der nachhaltigen Transformation mittels erneuerbarer Energien den Emissionsausstoß verringert respektive stoppen kann, bringt sie auch erhebliche Herausforderungen mit sich, denen sich die Kapitalmärkte stellen müssen. Das betrifft zunächst die Beschaffung von Kapital für die Energieinvestitionen sowie die Anpassungskosten, vor allem in den Entwicklungsländern. Darüber hinaus die Ausweitung des Angebots an grundlegendem Input für den Investitionsboom und die Bereitstellung von Mitteln für Unternehmen, die in Sektoren mit hohen Emissionen eine prägende Rolle spielen.

„Nachhaltige Investoren müssen sich jetzt über ihre Ziele im Klaren sein", sagt Thomas Thygesen. „Wenn sie etwas bewirken wollen, muss ihr Kapital dorthin fließen, wo der Markt weniger bereit ist, sich zu engagieren – wie etwa bei der Finanzierung erneuerbarer Energien sowie bei der Bereitstellung von Kapital für Unternehmen in schwer zugänglichen Sektoren, die die Transformation mit Technologien einleiten, diese aber noch nicht einsatzbereit sind. Das erfordert sowohl einen längeren Zeithorizont als auch eine höhere Risikotoleranz.“

Rückgang nachhaltiger Finanzierungen

Mit Blick auf den Markt für Nachhaltigkeitsanleihen und -darlehen fällt auf, dass die Zahl nachhaltiger Finanzierungen im Oktober im Jahresvergleich erneut zurückgegangen ist. Waren die Experten der SEB anfangs noch optimistisch, dass der Markt im dritten Quartal einen Teil der diesjährigen Verluste wieder wettmachen würde, steht dem insgesamt ein Rückgang von 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gegenüber. So wurden im Jahr 2022 insgesamt bisher 1.203 Milliarden US-Dollar emittiert.

„Da die letzten beiden Monate des Jahres in der Regel eine geringere Aktivität aufweisen, gehen wir davon aus, dass der Markt für nachhaltige Finanzierungen im Jahr 2022 rund 15 Prozent unter dem Rekordwert des letzten Jahres abschließen wird", sagt Gregor Vulturius, Berater Climate & Sustainable Finance bei der SEB. „Obwohl alle Anleiheemissionen zurückgegangen sind, ist dieses Ergebnis eindeutig eine Enttäuschung und deutet darauf hin, dass wir die Palette an nachhaltigen Finanzinstrumenten erweitern müssen, um mehr Sektoren anzuziehen."

Zum vollständigen Green Bond Report für November 2022.

Über den Green Bond Report

Die SEB, die 2007/2008 zusammen mit der Weltbank das Konzept der grünen Anleihen entwickelt hat, veröffentlicht fünf- bis sechsmal im Jahr die Forschungspublikation „The Green Bond“. Ziel ist es, den Lesern anhand verschiedener Themen einen aktuellen Einblick in die Welt der nachhaltigen Finanzierungen zu geben. Obwohl der Bericht alle Arten von Produkten und Entwicklungen auf dem Markt für nachhaltige Finanzen abdeckt, wird er seinen historischen Namen – The Green Bond – beibehalten, um die Rolle der SEB als Pionier auf dem Markt für grüne Anleihen zu würdigen.

Pressekontakt

Pamela Hecking
SEB AB Frankfurt Branch
Communications
+ 49 69 258-6417
pamela.hecking@seb.de

Philipp Topitsch
SEB AB Frankfurt Branch
Communications
philipp.topitsch@seb.de

 

Die SEB ist ein führender nordeuropäischer Finanzkonzern. In Schweden und den baltischen Staaten bietet die Bank ein breites Spektrum von Beratungsdienstleistungen und Finanzlösungen an. In Dänemark, Finnland, Norwegen, Deutschland, Österreich, Schweiz, Niederlande und Großbritannien konzentriert sich die SEB auf das Geschäft mit Firmen- und institutionellen Kunden sowie Asset Management. Die SEB ist in 20 Ländern der Erde präsent und hat eine Bilanzsumme von 3.304 Milliarden SEK (per 31. Dezember 2021). Der Konzern verwaltet ein Vermögen von 2.682 Milliarden SEK und hat rund 15.500 Mitarbeiter. Weitere Informationen zum SEB Konzern auf www.sebgroup.com. Mehr über die SEB in Deutschland unter www.seb.de.