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China Financial Index: Niedrigster Stand seit Beginn der Pandemie

China Financial Index

Die halbjährliche Umfrage der SEB über die Geschäftstätigkeiten europäischer Unternehmen in China offenbart den niedrigsten Stand seit Beginn der Pandemie.

Der China Financial Index, der die Geschäftsaussichten der Tochtergesellschaften europäischer Unternehmen in China misst, fällt im Frühjahr 2022 auf 54,9 Punkte. Das ist der niedrigste Stand seit Beginn der Pandemie und bedeutet gleichzeitig den dritten Rückgang in Folge. Im Herbst 2021 lag der Wert noch bei 60,2 Punkten und vor einem Jahr bei 61,3. Trotz dieser abnehmenden Entwicklung liegt der Index weiterhin über 50 Punkten, was immer noch einer positiven Gesamtstimmung in Bezug auf die allgemeinen Aussichten für die Geschäftstätigkeit in China entspricht. Die aktuelle Befragung wurde zwischen dem 19. April und dem 11. Mai 2022 durchgeführt.

Profitabilität und Personalbestand rückläufig

In der aktuellen Frühjahrsumfrage weisen alle einzelnen Indexkomponenten eine negative Tendenz auf. Der stärkste Rückgang ist in Hinblick auf die Profitabilität und den Personalbestand zu verzeichnen. Während ersterer Wert um 7,7 auf 49,6 Punkte fiel, sank zweiterer um 5,3 Indexpunkte auf 56,1. Die Gründe des Rückgangs liegen in der Verknappung von Rohstoffen und gestörten Lieferketten sowie in Präventivmaßnahmen der Unternehmen aufgrund des Covid-19-Lockdowns. All das führte zu einer eingeschränkten Betriebsfähigkeit.

Da sich die Wachstumsaussichten allmählich verschlechtert haben, ist der Indexwert auch hinsichtlich der Auftragseingänge weiter gesunken. Viele Führungskräfte erwarten in den kommenden sechs Monaten ein negatives Umsatzwachstum. Das ist im Kontext der starken wirtschaftlichen Leistung in den Jahren 2020 und 2021 wenig überraschend. Ähnlich pessimistisch fallen die Einschätzungen der Unternehmen in Bezug auf Investitionen aus. Vor dem Hintergrund vermehrter Covid-19-Fälle im asiatischen Raum und der damit verbundenen Eindämmungsmaßnahmen, sehen 37 Prozent der Unternehmen eine Abwärtsentwicklung und schieben ihre Investitionen vorerst auf, wenn sie sie nicht sogar ganz aussetzen.

Lieferkettenstörung als Hauptsorge

„Da China und insbesondere Shanghai derzeit mit dem größten Covid-19-Ausbruch seit 2020 zu kämpfen haben, wirken sich die Beschränkungen weiterhin auf die Geschäftstätigkeit ausländischer Unternehmen in China aus“, sagt Thilo L. Zimmermann, General Manager und Leiter der SEB Niederlassung in Shanghai. „Insofern enthält der aktuelle China Financial Index keine großen Überraschungen. Nach wie vor überwiegt größtenteils der Optimismus, aber wir können beobachten, dass die Unternehmen bei ihren Investitionen in China etwas vorsichtiger werden. Am ehesten bemerkbar macht sich die schwierige Lage an den Expats in China, die zu großen Teilen das Land verlassen.“

In Reaktion auf die jüngsten Maßnahmen der chinesischen Regierung zur Eindämmung der Pandemie, blicken nahezu 100 Prozent der Befragten mit großer Sorge auf ihre Lieferketten, deren Störung weiter anhält. Darüber hinaus passen rund 50 Prozent der Befragten ihre Geschäftspläne und Budgets an, während von den in Shanghai befragten Unternehmen 44 Prozent erwarten, dass der Lockdown zu einem Umsatzrückgang von 10 bis 20 Prozent im Vergleich zu 2021 führen wird.

Die größte Sorge der Unternehmen bleibt auch mit Blick auf die kommenden sechs Monate die anhaltenden Lieferkettenunterbrechungen. Insgesamt 71 Prozent der Befragten gaben dies als Hauptsorge an. Weitere 20 Prozent machen sich am meisten Sorgen um die Kundennachfrage. Die bereits überlasteten Lieferketten werden durch die neuerlichen Lockdowns immer stärker beansprucht, was sich auch auf die globalen Lieferketten auswirken und die Inflation weiter anheizen wird.

SEB China Financial Index Spring 2022

 

Über den Index

Der China Financial Index der SEB ist eine halbjährliche Umfrage unter den Niederlassungen europäischer Unternehmen in China. Der Index zeigt, wie sich die Erwartungen nordischer, deutscher, österreichischer, Schweizer und britischer Unternehmen hinsichtlich der wirtschaftlichen und finanziellen Entwicklungen in dem Land verändern. Die Teilnehmer beantworten insgesamt 23 Fragen zum Geschäftsklima, zu Investitions- und Einstellungsplänen sowie zu Währungseinschätzungen. Ein Indexwert von über 50 signalisiert eine insgesamt positive Stimmung. Die aktuelle Befragung wurde zwischen dem 19. April und dem 11. Mai 2022 durchgeführt.

 

Pressekontakt
Pamela Hecking
SEB AB Frankfurt Branch
Communications
+ 49 69 258-6417
pamela.hecking@seb.de
Philipp Topitsch
SEB AB Frankfurt Branch
Communications
philipp.topitsch@seb.de
 
Die SEB ist ein führender nordeuropäischer Finanzkonzern. In Schweden und den baltischen Staaten bietet die Bank ein breites Spektrum von Beratungsdienstleistungen und Finanzlösungen an. In Dänemark, Finnland, Norwegen, Deutschland, Österreich, Schweiz, Niederlande und Großbritannien konzentriert sich die SEB auf das Geschäft mit Firmen- und institutionellen Kunden sowie Asset Management. Die SEB ist in 20 Ländern der Erde präsent und hat eine Bilanzsumme von 3.304 Milliarden SEK (per 31. Dezember 2021). Der Konzern verwaltet ein Vermögen von 2.682 Milliarden SEK und hat rund 15.500 Mitarbeiter. Weitere Informationen zum SEB Konzern auf www.sebgroup.com. Mehr über die SEB in Deutschland unter www.seb.de.