Zu den Gründungsmitgliedern der Initiative gehören die SEB, ING, Banca Sella, KBC, Danske Bank, DekaBank, UniCredit, CaixaBank sowie die Raiffeisen Bank International.
Der Stablecoin ermöglicht nahezu sofortige, kostengünstige Zahlungen und Abrechnungen. Ziel ist es, rund um die Uhr Zugang zu effizienten grenzüberschreitenden Transaktionen, programmierbaren Zahlungen sowie Optimierungen im Lieferkettenmanagement und bei der Abwicklung digitaler Vermögenswerte zu ermöglichen.
„Ein glaubwürdiger und zuverlässiger Stablecoin könnte zu einem wichtigen Bestandteil des zukünftigen Finanzsystems werden“, sagt John Turesson, Co-Head Corporate & Investment Banking bei der SEB. „Durch die Teilnahme am Konsortium besteht für die SEB die Möglichkeit, eine regulierte und stabile Technologie zu erforschen und zu entwickeln, unser Dienstleistungsangebot zu verbessern und die Unterstützung für unsere Kunden zu stärken.“
Der Stablecoin wird durch die EU-Verordnung „Markets in Crypto-Assets Regulation“ (Micar) reguliert und soll voraussichtlich in der zweiten Hälfte des Jahres 2026 erstmals ausgegeben werden. Zu diesem Zweck hat das Konsortium, bestehend aus den neun Gründungsbanken, ein neues Unternehmen in den Niederlanden gegründet. Dieses soll von der niederländischen Zentralbank als E-Geld-Institut lizenziert und beaufsichtigt werden. Das Konsortium ist offen für weitere Banken, die sich der Initiative anschließen möchten. Die Ernennung eines CEO steht kurz bevor und erfolgt vorbehaltlich der Zustimmung der Aufsichtsbehörden.
Die Initiative wird eine europäische Alternative zu den bislang US-dominierten Stablecoin-Märkten schaffen und so zur strategischen Autonomie Europas im Zahlungsverkehr beitragen. Einzelne Banken werden in der Lage sein, ihren Kunden zusätzliche Dienstleistungen wie Stablecoin-Wallets und Verwahrungslösungen anzubieten. Für die SEB besteht das vorrangige Ziel darin, bis zum ersten Quartal 2027 Stablecoins einsetzen zu können.
Dank klarerer Vorschriften und fortschrittlicherer Technologien wird nun zwischen allgemeiner Technologie, spekulativen digitalen Währungen und regulierten stabilen digitalen Währungen wie Stablecoins unterschieden.
„Als Verwahrstelle und Investmentbank sind wir davon überzeugt, dass ein bankgestützter Stablecoin aufgrund seines nicht spekulativen Charakters eine grundlegende Rolle in der sich rasch entwickelnden Landschaft der digitalen Vermögenswerte spielen und Innovationen im Bereich der finanziellen Vermögenswerte und Dienstleistungen vorantreiben kann“, so John Turesson.
Die Micar (Markets in Crypto-Assets Regulation) verfolgt das Ziel, einen harmonisierten europäischen Regulierungsrahmen für Kryptowerte zu schaffen, der Innovationen fördert und die Nutzung des Potenzials von Kryptowerten unter Wahrung der Finanzstabilität und des Anlegerschutzes ermöglicht.