„Wir sehen in der Energieflexibilität den Schlüssel für eine grüne Energiewende“, sagt Markus Hökfelt, Head of SEB Greentech Venture Capital. „Es handelt sich um einen zunehmend komplexen Markt, der sehr schnell wächst und dadurch Anforderungen an einen vollautomatisierten Handel und die Steuerung stellt. Wir sind sehr beeindruckt von dem, was Esforin erreicht hat und wie viel Wert sie den Kunden bieten."
Optimierung von Angebot und Nachfrage
Esforin (Energy Services for Industry) bietet eine Infrastruktur für den Handel auf dem sogenannten Flexibilitätsmarkt für Energie. Dabei geht es um die Optimierung von Angebot und Nachfrage, indem Stromkunden die Möglichkeit besitzen, Energie in das Netz zurückzuspeisen, wenn ihr Bedarf niedrig ist, und sie zu verbrauchen, wenn das Angebot hoch ist. Zu den Kunden von Esforin gehören energieintensive Industrieunternehmen und kommunale Energieversorgungsunternehmen sowie Produzenten von erneuerbaren Energien und Batteriespeichern.
Das Besondere an der Lösung von Esforin ist, dass das Unternehmen auf dem Intraday-Markt handelt, auf dem Energie in Einheiten von 5-15 Minuten verkauft wird, wobei der Handel und die Steuerung von Energielasten, Batteriespeichern und Erzeugungseinheiten vollständig automatisiert sind.
Die Fähigkeit, den Energieverbrauch flexibel zu erhöhen oder zu senken, ermöglicht es, mehr erneuerbare Energiequellen in das Netz einzubringen und trägt so zur Verringerung der Kohlendioxidemissionen bei. Esforin verwaltet heute 1,5 Gigawatt steuerbare Leistung und verzeichnet ein starkes Wachstum, das sich jährlich verdoppelt. Der TÜV Rheinland hat Esforin bestätigt, dass im Jahr 2022 durch den Handel von Flexibilitäten rund 363.000 Tonnen CO2 eingespart wurden.
Fehlendes Puzzlestück
„Flexibilität ist das fehlende Puzzlestück der Energiewende“, betont Christian Hövelhaus, CEO und Gründer von Esforin. „Unser Service sorgt für Netzstabilität, senkt die Energiekosten und erhöht die Nutzung erneuerbarer Energien. Außerdem profitieren unsere Kunden von einer geringeren CO2-Bilanz.“
Heutzutage bekomme Flexibilität noch nicht die Aufmerksamkeit, die sie verdiene, weder in der Wirtschaft noch in der Politik, so Hövelhaus. „Dank unseres neuen Partners SEB verfügen wir über die finanziellen Mittel, um unsere Flexibilitätsvermarktung in Europa noch schneller voranzutreiben.“
Esforin ist in Deutschland, den Niederlanden, Österreich und Großbritannien tätig und seit kurzem auch in Frankreich und Belgien aktiv. Das Unternehmen hat rund 40 Mitarbeiter.
SEB Greentech Venture Capital investiert in grüne Technologien und konzentriert sich dabei auf transformative Ideen, die erhebliche Auswirkungen auf die Reduzierung von Treibhausgasemissionen oder die Vermeidung der Überschreitung der planetarischen Grenzen versprechen. Die Abteilung verfügt über ein Investitionsmandat von 600 Millionen Schwedische Kronen und hat bisher in sieben Unternehmen, darunter Esforin, investiert.