Zur Suchfunktion wechseln Zum Inhalt

Bitte nutzen Sie einen anderen Browser. Um unsere Intranetseite besuchen zu können, benötigen Sie einen der folgenden Browser: Apple Safari, Google Chrome, Microsoft Edge oder Mozilla Firefox. Mehr dazu erfahren Sie auch hier.

Gedämpftes globales Wachstum bei extremen Renditen

Die Weltwirtschaft erlebt einen spürbar pessimistischen Anleihenmarkt und eine erhöhte Unsicherheit aufgrund von Handels- und geopolitischen Fragen, schreiben die Ökonomen der SEB in einer neuen Ausgabe des Nordic Outlooks.

Das Hauptszenario der SEB Ökonomen besteht nach wie vor darin, dass eine vollständige Rezession vermieden wird. Zwar war die Entwicklung der Finanzmärkte in den vergangenen Monaten teils dramatisch  - dies gilt vor allem für die radikale Neubewertung am Anleihenmarkt -, jedoch verlief sie in der Realwirtschaft weit weniger dramatisch. Obwohl sich das Wachstum im produzierenden Gewerbe weiter abgeschwächt hat und der Welthandel stagnierte, zeigte sich die Binnenwirtschaft in den meisten Ländern robust.

In Verbindung mit einer Eskalation des Handelskrieges haben die Ökonomen des SEB ihre globale BIP-Prognose für 2019 um 2 Zehntel Prozentpunkte und für 2020 um 3 Zehntel gesenkt - auf 3,1 Prozent bzw. 3,2 Prozent. Diese Abwärtskorrekturen gelten vor allem für die Volkswirtschaften der Schwellenländer (Emerging Markets) und des Euroraums. Diese würden zurückgehen, wenn sich die chinesische Wirtschaft wieder abschwächt und der deutsche "Exportmotor" stottert, so die Experten. Was die Vereinigten Staaten betrifft, so prognostizieren die Ökonomen nach wie vor eine allmähliche Abschwächung auf ein etwas unter dem Trend liegendes Wachstum, da der angespannte Arbeitsmarkt die Expansion begrenzt und die Auswirkungen der Steuersenkungen von Präsident Donald Trump nachlassen.

Die SEB Experten erwarten zudem, dass die Fed ihre Strategie ändert und ihre Leitzinssenkung vom Juli mit drei weiteren "insurance cuts" im kommenden Jahr fortsetzt. Dies würde das Risiko verringern, dass politische Fehler eine Rezession auslösen. Die niedrige Inflation - trotz einer Arbeitslosenquote auf dem Tiefpunkt der letzten 40 Jahre in den Industrieländern - gibt den Zentralbanken Handlungsspielraum, um die Wirtschaft weiterhin zu stützen. Die EZB wird ihren Einlagesatz für Banken in zwei 10-Prozentpunkt-Schritten auf -0,60 Prozent senken und ihr Asset Purchase Programm neu starten.

Die moderate Verschuldung des privaten Sektors wird auch das Risiko verringern, dass der Einbruch der Produktion eine globale Rezession auslöst. Die politische Unsicherheit hat weiter zugenommen, jedoch sagen die SEB Ökonomen, dass solche Faktoren an sich selten zu Rezessionen geführt hätten. Die Abwärtsrisiken sind heute größer als früher. Der Handelskrieg (und andere Konflikte) zwischen den USA und China eskaliert weiter und erhöht das Risiko nachhaltiger negativer Wachstumseffekte aufgrund von Störungen in den globalen Lieferketten und im Handelssystem. Ein traumatischer Brexit-Prozess und verschiedene geopolitische Krisenherde verstärken das Risikobild.

Hier können Sie den gesamten Nordic Outlook als pdf herunterladen.