In der November-Ausgabe des Nordic Outlooks betrachten die SEB Ökonomen wie gewohnt die Entwicklung der Weltwirtschaft sowie der wichtigsten Wirtschaftsmärkte wie der USA, der Eurozone oder China. Einige Ihrer Einschätzungen:
- Das globale Wirtschaftswachstum hat sich in der letzten Zeit auseinander entwickelt. Die Vereinigten Staaten zeigen weiterhin Stärke, wohingegen eine Schwäche in den Schwellenländern und Westeuropa zu beobachten ist.
- Das amerikanischen BIP wird sich von mehr als 3 Prozent im Jahr 2018 auf etwa 2,5 Prozent im Jahr 2019 und weniger als 2 Prozent im Jahr 2020 verlangsamen. In der Eurozone scheint das Wachstum im vergangenen Jahr seinen Höhepunkt erreicht zu haben, wird aber im Zeitraum von 2018 bis 2020 bei rund 2 Prozent bleiben.
- Das globale BIP wird im Jahr 2018 auf 3,8 Prozent steigen, aber in den Jahren 2019 bis 2020 auf 3,6 Prozent zurückgehen.
- Die Arbeitslosigkeit der OECD-Mitgliedsländer ist heute bereits auf dem niedrigsten Stand seit fast vier Jahrzehnten und könnte um einen weiteren halben Prozentpunkt sinken. Jedoch könnte der Fachkräftemangel dazu führen, dass die wirtschaftliche Expansion gebremst wird.
- Die Kerninflation blieb in den meisten Ländern bei rund 1,5 Prozent. Der zunehmende Kostendruck aufgrund des verlangsamten Produktivitätswachstums, der Trend, Kosten an die Verbraucher weiterzugeben und ein Rückgang der Globalisierung sind Gründe, warum laut Meinung der Ökonomen die Inflation nicht sinken darf.
- Die SEB bleibt bei ihrer Prognose, dass es vier weitere US-Zinserhöhungen auf 3,25 Prozent bis Ende 2020 geben wird.
- In Westeuropa werden die Zentralbanken ihre Pläne für eine schrittweise Normalisierung der Geldpolitik weiter verfolgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) wird ihren Leitzins bis Ende 2020 auf 0,75 Prozent anheben, somit dürfte der Abstand zwischen langfristigen Renditen von US-Staatsanleihen und deutschen Staatsanleihen historisch weit bleiben.
- Die globale Expansion wird unter anderem durch Abwärtsrisiken aus dem Brexit-Prozess, der italienischen Haushaltspolitik, einem eskalierenden Handelskrieg und Krisen in einzelnen Schwellenländern erschwert.
- Jedoch bewertet die SEB die Wahrscheinlichkeit, dass die Schwellenländer in naher Zukunft eine globale Wirtschaftskrise auslösen als gering. Auch der Handelskrieg wird als wachstumspolitisch beherrschbar eingestuft.
Die gesamte Einschätzung finden Sie im Nordic Outlook.