Der rasche Übergang zu einer gemäßigteren Zentralbankpolitik belebt die Risikobereitschaft Anfang 2019. Zwar sind die Wirtschaftsdaten gespalten, insgesamt hat sich jedoch die Weltwirtschaft gegenüber den in letzter Zeit diskutierten Rezessionsrisiken als widerstandsfähig erwiesen. Die Ökonomen der SEB korrigieren ihre globalen Wachstumsaussichten für 2019 etwas nach unten: auf 3,3 Prozent gegenüber den vorherigen 3,5 Prozent. Ihre Prognose für 2020 bleibt jedoch mit 3,5 Prozent leicht über dem langfristigen Trend. Die Arbeitslosigkeit in den Industrieländern sinkt weiter auf den niedrigsten Stand seit den 1970er Jahren, während die Inflation moderat ausfallen wird. Die schwedische Wirtschaft verlangsamt sich aufgrund der gedämpften internationalen Nachfrage und des rückläufigen Wohnungsbaus, aber dank der expansiven Fiskalpolitik und einer schwachen Krone wird das Wachstum auch in den Jahren 2019 und 2020 nahe an der Trendrate bleiben. Die niedrige Inflation wird die Riksbank zwingen, ihre nächste Zinserhöhung wieder auf Juli 2020 zu verschieben. Die Krone wird zum Ende dieses Jahres auf knapp 11 pro Euro sinken.
Die aktuelle Ausgabe des Nordic Outlook enthält darüber hinaus vier themenspezifische Artikel . Die Volkswirte der SEB werfen einen Blick auf die Herausforderungen, vor denen die Zentralbanken bei der Verfolgung der konventionellen Geldpolitik stehen - inmitten der sich abzeichnenden "Japanisierung" der globalen Rentenlandschaft. In einem weiteren Artikel beschäftigen sie sich mit der Frage, wie sich der Klimawandel auf Wirtschaftsprognosen und politische Entscheidungsträger auszuwirken beginnt. Die Wahlen zum Europäischen Parlament stehen ebenfalls im Fokus. Laut den SEB Ökonomen wirken diese sich wahrscheinlich negativ auf die Entscheidungsfähigkeit der Europäischen Union aus. Nicht zuletzt analysieren sie die langfristige Bewertung der Schwedischen Krone.
Die gesamte Einschätzung finden Sie im Nordic Outlook.