In der September-Ausgabe des Nordic Outlooks betrachten die SEB Ökonomen wie gewohnt die Entwicklung der Weltwirtschaft sowie der wichtigsten Wirtschaftsmärkte wie der USA, der Eurozone oder China. Gründe für ihre weiterhin positive Einschätzung sind:
- Die Ökonomen bewerten die zu beobachtenden spätzyklischen Impulse, die durch Investitionen zustande kommen, sowie die optimistischen Haushaltsplanungen höher als die negativen Auswirkungen der aktuellen Handelsauseinandersetzungen.
- Trotz niedriger Arbeitslosigkeit gibt es keinen Arbeitskräftemangel.
- Die Inflation wird sich verlangsamen, da die Steigerungen der Energiepreise aus den Statistiken verschwinden.
- Immer mehr Zentralbanken versuchen der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) nachzueifern, indem sie ihre Leitzinsen vorsichtig normalisieren. Damit wird der US-Dollar 2019 und 2020 gegenüber dem Euro und anderen Währungen an Boden verlieren.
Auf der anderen Seite erklären die SEB Ökonomen im Nordic Outlook das ungewöhnlich komplizierte Risikobild. Es wird dominiert von Bedrohungen wie einem eskalierenden Handelskrieg. Dennoch überwiegt die Meinung, dass die Risiken für das Wirtschaftswachstum überschaubar sind.
Die Weltwirtschaft zeigte zuletzt eine uneinheitliche Entwicklung mit einer unerwartet lang anhaltenden Verlangsamung der Eurozone und schwachen Indikatoren in China sowie in einigen anderen wichtigen Schwellenländern. Das Wachstum in den USA beschleunigte sich jedoch im zweiten Quartal 2018. Überraschende Entwicklungen waren in Japan, Großbritannien und Indien zu sehen.
Zusammenfassend sind die Aussagen der Mai-Prognose des Nordic Outlooks korrekt. Trotz niedrigerer Zahlen bleiben die Stimmungsindikatoren der Eurozone auf einem Niveau, das über dem Trend liegt. Im Vereinigten Königreich sieht das Hauptszenario der SEB vor, dass ein Brexit-Abkommen mit der Europäischen Union erreicht und das Wachstum dadurch beschleunigt werden kann. Das langsamere Wachstum in China wird durch die Beschleunigung in anderen Schwellenländern ausgeglichen. Die US-Wirtschaft schießt auf Hochtouren, obwohl Handels- und Steuerpolitik längerfristige Risiken schaffen.
Hinsichtlich der politischen Unsicherheit sind sich die SEB Ökonomen einig: sie wird weiter zunehmen. Der vergangene Sommer war geprägt von einem eskalierenden Handelskonflikt zwischen den USA und China, einer Krise in der Türkei und einem komplizierten Brexit-Prozess. Die SEB bleibt jedoch bei der Ansicht, dass vor allem die wirtschaftlichen Kräfte die Entwicklung in den nächsten Jahren bestimmen werden, da Störungen des Handels derzeit wahrscheinlich begrenzt sind.
Die gesamte Einschätzung finden Sie im Nordic Outlook.