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Gestiegenes Interesse an Partnerschaften bei Infrastrukturprojekten

Offshore-Windpark bei Kopenhagen. (Archivfoto)
Offshore-Windpark bei Kopenhagen. (Archivfoto)

In mehreren Bereichen besteht ein großer Bedarf an neuer Infrastruktur. Gleichzeitig wachse das Interesse an so genannten öffentlich-privaten Partnerschaften (ÖPP), beobachtet Joel Skagerberg, der bei der SEB auf dem Gebiet der Projektfinanzierung tätig ist.

Joel Skagerberg sieht in öffentlich-privaten Partnerschaften große Chancen, die Energiewende voranzutreiben und die Wettbewerbsfähigkeit in der nordischen Region sowie der EU zu stärken.

„Es ist eine Trendwende, die wir in vielen Märkten, in denen wir tätig sind, beobachten“, so Skagerberg. „Besonders ausgeprägt ist der Wandel in Schweden, wo wir von einer zunächst eher zögerlichen Haltung zu einem positiveren Dialog über ÖPP übergegangen sind. Das politische Interesse an privater Infrastrukturfinanzierung ist gestiegen.“

Bei öffentlich-privaten Partnerschaften wird ein privates Unternehmen oder Konsortium mit der Finanzierung, dem Bau und dem langfristigen Betrieb einer öffentlichen Einrichtung beauftragt. Die Idee ist, dass dies zu einer höheren Qualität und niedrigeren Gesamtkosten über den gesamten Lebenszyklus des Projektes führt.

Der Bedarf an neuen Infrastrukturen ist in Schweden und den nordischen Ländern im Verkehrssektor am größten. Es sind jedoch auch umfangreiche Investitionen in die Energieerzeugung und die Stromnetze erforderlich, um den Übergang zu einer kohlenstoffneutralen Zukunft zu unterstützen.

Das verstärkte Interesse an ÖPPs ist nicht die einzige Veränderung, die zur Realisierung wichtiger Infrastrukturprojekte beitragen wird. Banken und Finanzinstitute können auch neue Finanzierungsmodelle entwickeln.

 „Wir waren an der Entwicklung einer neuen Finanzierungsstruktur zusammen mit einem Kunden in Dänemark beteiligt“, sagt Joel Skagerberg. „Ziel war es, die Finanzierung erneuerbarer Energien in der Bauphase zu unterstützen. Dieses innovative Arrangement fand viel Beachtung.“

Dabei geht es im Wesentlichen darum, dass der Kunde mehrere Projekte in verschiedenen Phasen innerhalb desselben Finanzierungsrahmens mitfinanzieren kann. Normalerweise finanzieren die Banken jedes Projekt einzeln.

Die SEB tätigt ihre Projektfinanzierungen zu rund 50 Prozent in Skandinavien, zu 50 Prozent in anderen Märkten, hauptsächlich in Deutschland, dem Vereinigten Königreich und den Niederlanden. Dabei bietet die internationale Erfahrung die Möglichkeit, die gewonnenen Erkenntnisse zwischen den verschiedenen Märkten zu übertragen.

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