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Geringeres Wachstum und größere Risiken, aber keine Rezession

Die Ökonomen der SEB haben ihre Wachstumsprognosen für die schwedische und die Weltwirtschaft in der neuesten Ausgabe des Nordic Outlook gesenkt. Engpässe am Arbeitsmarkt, politische Unsicherheiten und Schwankungen an den Finanzmärkten sind die Ursache für die Abschwächung. Diese Kräfte sind jedoch nicht stark genug, um eine Rezession auszulösen.

In der Januar-Ausgabe des Nordic Outlooks betrachten die SEB Ökonomen wie gewohnt die Entwicklung der Weltwirtschaft sowie der wichtigsten Wirtschaftsmärkte wie der USA, der Eurozone oder China. Einige Ihrer Einschätzungen:

  • In Schweden sind die Wachstumsaussichten gedämpft, mit besorgniserregenden Signalen vonseiten der Inlandswirtschaft sowie der Exporteure. Sie schwächen damit die Kräfte, die den jetzt einsetzenden Rückgang im Wohnungsbau ausgleichen können. Die expansive Wirtschaftspolitik leistet eine gewisse Unterstützung, und das Wachstum wird sich 2020 wieder erholen. Das BIP wird in diesem Jahr um 1,6 Prozent steigen und damit deutlich unter der früheren Prognose der SEB liegen, gefolgt von 1,9 Prozent im Jahr 2020.
  • In den Vereinigten Staaten wird sich die Wirtschaft verlangsamen. Gründe sind vor allem die zunehmenden Restriktionen auf der Angebotsseite. Die steigende Erwerbsbeteiligung deutet trotz historisch niedriger Arbeitslosigkeit aber auf einen anhaltenden Expansionsspielraum hin. Das Wirtschaftswachstum in den USA wird sich von hohen 3 Prozent im vergangenen Jahr auf 2,4 Prozent im Jahr 2019 und 1,7 Prozent im Jahr 2020 verlangsamen.
  • In Westeuropa ist die allgemein schwächere Nachfrage eher als problematisch anzusehen, jedoch wurden die Konjunkturabschwächung des vergangenen Jahres teilweise durch temporäre Faktoren, insbesondere im Automobilsektor, verursacht. Das BIP-Wachstum der Eurozone wird von fast 2 Prozent im Jahr 2018 auf 1,6 Prozent in diesem Jahr und dann auf 1,7 Prozent im Jahr 2020 sinken.
  • Eine lockere Wirtschaftspolitik in China und ein anhaltend starker Aufschwung in Indien werden es den Schwellenländern (EM) ermöglichen, sowohl 2019 als auch 2020 mit jeweils fast 5 Prozent jährlich weiter zu wachsen.
  • Die Unsicherheit durch den Brexit-Prozess (Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union) hat verstärkt negative Auswirkungen auf das britische Wachstum, das sich trotz des schwachen Pfunds bei rund 1,5 Prozent einpendeln wird. Das Hauptszenario der SEB ist nach wie vor, dass ein No-Deal-Brexit vermieden wird.
  • Die Leitzinsprognosen werden gesenkt. Die Fed dürfte sich nun Mitte 2019 mit einer weiteren Zinserhöhung zufrieden geben, so dass der Leitzins bei 2,75 Prozent liegt. Auch für die westeuropäischen Zentralbanken senkt die SEB ihre Prognosen um 25 bis 50 Basispunkte.
  • Ein Anstieg der zehnjährigen US-Treasuries über 3 Prozent wird nicht erwartet. Aufgrund der vorsichtig agierenden Europäischen Zentralbank (EZB) werden die Renditen deutscher 10-jähriger Staatsanleihen nicht über 0,70 Prozent steigen.

Die gesamte Einschätzung finden Sie im Nordic Outlook.