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„Zu Beginn meiner Karriere war es teilweise überhaupt nicht vorstellbar, dass ein Mann in Elternzeit geht."

Picture of a woman sitting on a couch in a meeting room

Wie hast du den Weg in die Finanzbranche und zur SEB gefunden?

Ich habe mich relativ früh für die Finanzbranche entschieden. Bereits während des Abiturs wusste ich, in welche Richtung mein Studium sich entwickeln soll. Trotzdem war es mir von Beginn an wichtig, im Studium viele Praktika und Werkstudentenstellen bei Banken zu nutzen, so dass ich wirklich sicher sein konnte, dass diese Branche das Richtige für mich ist.

Nach Abschluss des Studiums „International Finance and Law“ war ich dann zunächst einige Jahre bei einem Asset Manager tätig und konnte so die Investorenseite besser kennenlernen. Diese Erfahrung bringt mir noch heute sehr viel, da ich weiß, worauf die Investoren besonderen Wert legen. Das ermöglicht es mir, noch besser auf unsere Kunden einzugehen. Nach fünf Jahren habe ich mich dazu entschieden, mich innerhalb des Konzerns weiter zu entwickeln und in den Bereich Debt Capital Markets zu wechseln und diesen mit aufzubauen. Die Möglichkeit, dabei die andere Seite des Geschäfts kennenzulernen, fand ich damals besonders spannend und meine bisherigen Erfahrungen haben mir dabei sehr geholfen. Mittlerweile arbeite ich im Bereich Fixed Income Sales und habe dort eine Senior-Position inne.

Während meiner Elternzeit mit meinem zweiten Kind bin ich 2017 als Senior Projekt Manager im Bereich Debt Capital Markets zur SEB gewechselt. Die Bank war bei der Planung meines Einstiegs sehr flexibel und gab mir die Möglichkeit, zunächst mein Jahr Elternzeit abzuschließen und anschließend in Vollzeit zu beginnen. Das hat mich in der Entscheidung zu wechseln bestärkt.

Die Finanzbranche gilt als Männerdomäne, in der sich Frauen nur schwer etablieren können. Nimmst du das auch so wahr?

Die Bereiche, in denen ich bisher tätig war, waren meist überwiegend von Männern besetzt. Allerdings würde ich nicht sagen, dass Frauen es grundsätzlich immer schwerer haben. Es gibt Situationen, da haben es Frauen im Zwischenmenschlichen möglicherweise manchmal sogar etwas leichter, da sie nicht unbedingt als Konkurrenz wahrgenommen werden, wie es gelegentlich zwischen Männern vorkommen kann.

Ich denke es gibt aber auch Momente, da ist es für Frauen schwieriger weiter aufzusteigen und Führungspositionen zu übernehmen. Männer sind im beruflichen Bereich oft noch besser darin, Netzwerke zu nutzen und sich dadurch gegenseitig zu unterstützen. Zudem ist in Bereichen, in denen nur eine Frau arbeitet, die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mann die nächste Führungskraft wird, statistisch gesehen, natürlich größer.

Siehst du als Mutter Entwicklungen bei der Akzeptanz von berufstätigen Müttern?

Ich finde, dass man in den vergangenen Jahren eine Veränderung wahrnehmen kann. Zu Beginn meiner Karriere war es teilweise überhaupt nicht vorstellbar, dass ein Mann in Elternzeit geht und mittlerweile ist es selbstverständlich, dass Väter zumindest ein paar Monate Elternzeit nehmen. Mein Mann und ich haben uns die Elternzeit bei unserem ersten Kind beispielsweise aufgeteilt, was auch für ihn eine tolle Erfahrung war. Diese Entwicklung wird auf lange Sicht betrachtet dabei helfen, dass Vollzeitarbeit auch bei Müttern akzeptiert wird. Ich glaube, dass die Akzeptanz bei jüngeren Generationen sehr viel höher ist. Am wichtigsten ist die Toleranz in Hinblick auf die Entscheidung einer Person, egal ob Mann oder Frau, zu Hause zu bleiben oder nicht.

Was würdest du denn jemandem am Anfang seiner Karriere als Rat mit auf den Weg geben?

Ich kann Studentinnen empfehlen, möglichst viele Erfahrungen durch Praktika oder als WerkstudentIn zu sammeln, um sich für einen Bereich zu entscheiden oder auch Bereiche ausschließen zu können. Auch Berufsmessen sind eine sehr gute Möglichkeit, sich ein Bild zu machen. Ansonsten hilft es immer, Menschen proaktiv anzusprechen, um Informationen zu erhalten und Kontakte zu knüpfen.